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Praktische Frage Richtung Fingersatz

Hallo in die Runde,

als ziemlicher Anfänger bin ich dabei den geschützen 5 Finger Raum von C - G so nach und nach zu verlassen.

Als jemand der das 10 Finger Schreibmaschinen System sehr gut drauf hat und genau weiß welcher Finger aus welcher Position auf welchen Buchstaben kommt, so tue ich mir auf der Klaviatur ziemlich schwer. Mein primäres Ziel ist die Klaviatur blind zu beherrschen. Wenn ich allerdings die Hand verschiebe liegen die 5 Fingerchen eben auf D - A. Alleine schon der Versatz um eine Taste bzw. Note bringt mich schon leicht aus der Fassung. Beim üben eines neuen Stückes sehe ich jetzt 2 Möglichkeiten:

Entweder ich muss bei jeden Tastendruck auf die Klaviatur schauen was allerdings das spielen sehr mühsam macht, da ich zwar ganz gut Noten lesen kann, dabei aber noch nicht sehr schnell bin. Oder, und diese Variante habe ich heute ausprobiert, ich schreibe mir die Fingerlage bzw. die Fingerzahlen über die Noten um dann eben doch die Tasten blind zu erwischen was einigermaßen gut funktioniert hat.

Was mich jetzt interessieren würde ist die Frage welche der beiden Varianten euch besser gefällt bzw. wie Ihr das Problem so angeht. Über Tipps jedweder Art freue ich mich sehr.

Hallo Gottfried,

bei jedem Tonspiel auf die Tastatur zu schauen ist nicht der richtige Weg und zudem sicherlich extrem stressig.

Natürlich (!!) darfst du als Anfänger erst einmal eine Zeit lang Fingerzahlen über Noten schreiben. Das gebe ich sogar in manchen Videos als Anfängertipp. Denn dein Vorstellungsvermögen wird dir erst später im Laufe der Zeit ermöglichen, dass du vor dem geistigen Auge das Bild deiner Hand auf der Tastatur "siehst", ohne hinzuschauen, Das ist oft ein längerer Entwicklungsprozess...

Schreibe jetzt aber bitte nicht sofort gleich alle Fingersatzzahlen hin! Versuche mit so wenig als möglich Zahlen auszukommen. Vermutlich sind es auch nur ein paar schwierige Stellen im Liedverlauf, die dir wirklich zu schaffen machen. Möglicherweise reicht es bereits aus, nur dort Zahlen über die Noten zu schreiben.

Ich schätze dich als einen "Fan" von Regeln und Strukturen ein. Jedenfalls habe ich das schon öfters bei deinen Beiträgen gedacht. In der Musik ist aber nicht alles reglementierbar. Es gibt nicht für alle Situationen einen einheitlich gültigen Weg oder Trick. Jedes Lied ist anders. Deine rechte Hand wird sich immer mehr vom anfänglichen Fünftonbereich und der geschlossenen Hand lösen müssen. Es kommen andere Tonarten und Spreizungen... Du musst also regelrecht "loslassen" können und flexibel umsortieren können. Im Laufe der Zeit "siehst" du im Notenbild auf dem Blatt bereits deine Handlage auf den Tasten. So etwas Komplexes entwickelt sich im Laufe der Zeit automatisch. Man darf sich keinesfalls darauf versteifen, dass es so einfach gestrickt bleibt wie es vielleicht noch am Anfang von Level 2 ist. Gib der Sache die nötige Zeit und gehe mutig auf scheinbar Schwieriges zu. Alles was man oft genug tut, kann man irgendwann, denn ALLES geistig-motorische ist automatisierbar.

beste Grüße
Niño

Richtiger Name: Patrick (Pat), Baujahr 1972, Musiklehrer & Musiker, gelegentlich auch Komponist & Musikproduzent ║ Standort derzeit: Ober-Österreich ║ Motto: Von nix kommt nix, also machen anstatt nur quasseln. ║ Meine derzeitigen Boards: Yamaha Genos & Yamaha PSR-SX700 ║ Zusatzequipment: Synthi Yamaha CS1x, AKG-Kopfhörer, Behringer-Mixer, Alesis Monitore, Zoom HD-Cams ║ Audiosoftware: MuseScore, Steinberg Cubase, Audacity, PSRUTI ║ Bildsoftware: PinacleStudio, PhotoFiltre ║ Telegram: https://t.me/Onlinekeyboardschule ║ https://www.youtube.com/@O-Key ║ https://vimeo.com/onlinemusikschule ║ https://twitter.com/OnlineKeyboard ║ Weitere siehe Footer...

Hallo Niño,

erst einmal vielen Dank für Deine umfangreiche Rückmeldung. Das der ständige Blick auf die Tastatur (1. Blick auf das Notenblatt, 2. Blick auf die Tastatur, 3. Taste drücken) extrem stressig ist, habe ich nach zwei Minuten gemerkt und dieses auch sofort abgebrochen. Nicht zuletzt auch deshalb weil es mein primäres Ziel ist mich blind auf dem Tastenbrett zu bewegen, weswegen ich ja auch das Notenlesen im Level 1 relativ schnell gelernt habe, da ich Deine Farbnoten, ohne diese negativ zu bewerten, als Krücke abgelehnt habe. Da Fingersatzzahlen genauso Krücken sind, lehne ich diese im Prinzip genauso ab, kann sie aber unter der Prämisse der blinden Bedienung eines Tastenbretts für den Augenblick eher akzeptieren. Da ich auch noch bei Facebook einschlägig aktiv bin, habe ich dort von 2 verschiedenen Menschen aus verschiedenen Gruppen einen sehr interessanten Tipp bekommen der mir gut gangbar zu sein scheint. Nämlich die richtigen Tasten anhand der 2 und 3 schwarzen Tasten mit den Fingerkuppen zu erfühlen. Ein Ansatz den ich in jedem Fall weiter verfolgen werde.

Ansonsten hast Du mich ganz gut eingeschätzt und ja, ich bin ein Mensch der feste Regeln zumindest im Anfängerstadium sehr zu schätzen weiß und der allerdings auch sonst, gerade was das Thema "Loslassen" so seine ganz eigenen Schwierigkeiten hat, die bis weit in meine Vergangenheit rein gehen. Bezogen auf das Tastenbrett komme ich mir, wenn ich auch die Fingersatzzahlen weg lassen will, so ein bisschen wie ein Ertrinkender vor. Im Fünftonbereich mit geschlossener Hand war ich ein Anfänger im Schwimmen der aber nie wirklich weit vom Beckenrand weg geschwommen ist. Jetzt aber soll und will ich los lassen.

Aber gut, nicht zuletzt aus der Tatsache heraus das ich auf 3 verschiedenen Schulen 3 Schreibmaschinenkurse besucht habe und auf einer mechanischen Maschine angefangen habe, weiß ich aus eigener Erfahrung natürlich sehr genau, das so ein flotter Blindflug sehr sehr viel Zeit und Übung braucht. Im Fall eines Tastenbretts ist es ein sehr schöner Weg da Musik bzw. die Möglichkeit dazu diese selbst zu produzieren etwas sehr schönes ist.

Klar, das Spiel nach Farben ist nur ein Stützrädchen für den absoluten Einstieg und zum Begreifen der Notensymbole. Die werden bei O-Key ja auch nicht lange (optional) genutzt. Aber Fingersatzzahlen MUSST du zwingend noch eine ganze lange Weile lange akzeptieren, denn sie erklären auch manche Finger-/Handtechniken. Zahlen lenken deine Hand über manch unwegsame Melodieverläufe, gerade jetzt im Lernstadium. Fingerzahlen gibt es auch noch im Level 5, jedoch natürlich deutlich weniger.
Die schwarzen Tasten mit den Fingerkuppen zu erfühlen ist sicherlich ratsam und wird auch im O-Key-Kurs kurz angesprochen. Allerdings ist das nur nutzbar, wenn man die Zeit dazu hat, was im Liedverlauf zumeist schwierig ist. Besser ist, man kann sich das Bild im Kopf machen, wo die Hand gerade liegt. Doch wie gesagt dauert das etwas, bis sich das entwickelt...
Es ist auch beim (angeblich/vermeintlich einfachen) Keyboarden ebenso wie an anderen Instrumenten: die Übung bringts. Und damit die Spaß macht, gibt es O-Key, wo Abwechslung und Humor geboten werden, bei aller Professionalität. Man muss einfach weiter gehen und darf nicht locker lassen... iiiirgendwann paddelst du plötzlich ohne weiter Wasser zu schlucken durch raue See............

Gottfried Pfeiffer hat auf diesen Beitrag reagiert.
Gottfried Pfeiffer
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Also auch sehe nicht meine Handhaltung in den Noten, das kommt wahrscheinlich daher, dass ich kaum nach Noten, sondern eher intuitiv nach der Melodie im Kopf spiele.  Einige Fingersätze hab ich allerdings drauf.

Ich brauche dann nur die passenden Akkorde für die Begleitung.

Vielleicht kann ich hier diesbezüglich noch etwas lernen.

@ Mattias
Eigentlich meinte ich die Handhaltung auf der Tastatur (nicht zwingend auf den Noten), welche man mit der Zeit vor dem geistigen Auge sieht. Das geht auch ohne Noten. Ich spiele viel notenlose Songs und hatte auch bei Bands nie Noten im Einsatz. Aber auch wenn ich ins Publikum sah, wusste ich immer genau, wo meine Hände grade sind. Das kommt erst nach langer Zeit...

Gottfried Pfeiffer hat auf diesen Beitrag reagiert.
Gottfried Pfeiffer
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