Hallo Klaus,
ja, der gute alte Quinten-(und Quarten-)Zirkel... immer wieder gerne gefragt, schon von meinen Privatmusikschülern damals. Meine Antwort war dann stets: Du brauchst dieses Blatt mit dem Zirkel drauf garnicht, denn du hast den Quintenzirkel immer vor der Nase... und zwar auf der Spieltastatur! Geh doch mal mit dem Finger auf das c1. Dann gehe immer 7 Halbtonschritte aufwärts nach rechts... voilá, das wären schonmal aufsteigend alle Kreuz-Durtonarten/Dominantakkorde x-ten Grades der Reihe nach im Quintabstand (bzw. deren Grundtöne), also so, wie sie auch auf dem Zirkel draufstehen. Dann gehe vom c1 aus 7er-Schritte nach links... das wären dann eben alle absteigenden Be-Durtonarten/Subdominantakkorde x-ten Grades der Reihe nach im Quintabstand (bzw. deren Grundtöne)... du könntest sie auch nach rechts im 5-Halbtonschrittabstand gehen, dann wären es eben Quarten.
Bei den Mollakkorden machst du das Selbe von a aus, um alle Molltonarten und Mollparallelakkorde zu finden.
So, was soll uns das nun sagen? Erstmal hast du es richtig erwähnt, dass man mit dem Zirkel passende Akkorde zu Liedmelodien finden kann, und zwar deshalb, weil sie im Quintenzirkel optisch so schön nah beieinander angeordnet liegen (3 Durakkorde + 3 Mollakkorde = Akkordfamilie). Der Hauptakkord (in Dur, könnte aber auch Moll sein!) steht als Tonika in der Mitte... alle Akkordreihen finden im Lied immer wieder zur Tonika zurück... über verschiedene Wege (Akkordfolgen)... das sind dann Kadenzen. Ab und zu kann auch mal ein Ausreisser dabei sein, zB. die Dominante 4. Grades, was dann von Tonika C aus E wäre.
Aber ich hab das meinen Schülern immer anhand der Tastatur selbst gezeigt, weil man dort auch ohne Blatt blitzschnell verwandte Tonarten und Akkorde finden kann. Im Prinzip liegt der Quintenzirkel ja "ausgerollt" auf den Spieltasten. Ob ich nun auf dem Blatt Halbtonschritte zähle oder am Keyboard, ist doch egal. Am Keyboard geht es superschnell und ist etwas logischer, finde ich. Außerdem kann ich an den Tasten auch den anderen Weg gehen, sprich über die Tonleiter (Intervalle) selbst oder gar über die Akkordbestandteile (GT/Terz/Quint), was aber wieder komplizierter wird. Am Blatt hat man widerum den kleinen Vorteil, dass man die Akkordfamilie direkt beieinander stehen sieht (wenn der Zirkel vollständig ausgeschrieben ist, was bei deinem Bildupload leider nicht der Fall ist).
Was man nun nutzt, bleibt jedem selbst überlassen. ich habe das alles längst im Kopf und kucke im Schlimmstfall auf den Tasten nach (bei bösen Tonarten/Akkorden mit über 3-4 Vorzeichen).
Oft fehlt auf den Quintenzirkelabbildungen auch die ANgabe aller auf- und absteigenden Kreuzchen und Be-chen (dein Zirkel hast das widerum, ist aber kleingedruckt). Hingegen auf den Tasten: einfach mal schnell von fis (1. Kreuz) aus 7 hochzählen, schon habe ich das 2. Kreuz (cis)... wieder 7 hoch kommt gis, was als 3. Kreuz hinzu kommt, wenn eine Tonart 3 Kreuze besitzt. Auch wieder bei Be-Vorzeichen nach links gehen, und zwar vom ersten be aus (bei Taste b)... 7 weiter nach links zum 2. be (Ton es) usw.
Ach ja, die Mollparallelen finde ich übrigens immer durch 3 runter vom Hauptakkord aus. Das nur noch nebenbei, weil es mir einfällt. An den Tasten habe ich also ALLES, was ich für Tonarten, Vorzeichen, Akkordfamilien, Harmonilehre und Intervalle benötige. Den Quintenzirkel nutze ich also nicht auf dem Blatt 🙂
Ich hoffe, ich habe dich jetzt nicht für Stunden beschäftigt. 🙂
beste Grüße
Niño
Hallo Klaus,
ja, der gute alte Quinten-(und Quarten-)Zirkel... immer wieder gerne gefragt, schon von meinen Privatmusikschülern damals. Meine Antwort war dann stets: Du brauchst dieses Blatt mit dem Zirkel drauf garnicht, denn du hast den Quintenzirkel immer vor der Nase... und zwar auf der Spieltastatur! Geh doch mal mit dem Finger auf das c1. Dann gehe immer 7 Halbtonschritte aufwärts nach rechts... voilá, das wären schonmal aufsteigend alle Kreuz-Durtonarten/Dominantakkorde x-ten Grades der Reihe nach im Quintabstand (bzw. deren Grundtöne), also so, wie sie auch auf dem Zirkel draufstehen. Dann gehe vom c1 aus 7er-Schritte nach links... das wären dann eben alle absteigenden Be-Durtonarten/Subdominantakkorde x-ten Grades der Reihe nach im Quintabstand (bzw. deren Grundtöne)... du könntest sie auch nach rechts im 5-Halbtonschrittabstand gehen, dann wären es eben Quarten.
Bei den Mollakkorden machst du das Selbe von a aus, um alle Molltonarten und Mollparallelakkorde zu finden.
So, was soll uns das nun sagen? Erstmal hast du es richtig erwähnt, dass man mit dem Zirkel passende Akkorde zu Liedmelodien finden kann, und zwar deshalb, weil sie im Quintenzirkel optisch so schön nah beieinander angeordnet liegen (3 Durakkorde + 3 Mollakkorde = Akkordfamilie). Der Hauptakkord (in Dur, könnte aber auch Moll sein!) steht als Tonika in der Mitte... alle Akkordreihen finden im Lied immer wieder zur Tonika zurück... über verschiedene Wege (Akkordfolgen)... das sind dann Kadenzen. Ab und zu kann auch mal ein Ausreisser dabei sein, zB. die Dominante 4. Grades, was dann von Tonika C aus E wäre.
Aber ich hab das meinen Schülern immer anhand der Tastatur selbst gezeigt, weil man dort auch ohne Blatt blitzschnell verwandte Tonarten und Akkorde finden kann. Im Prinzip liegt der Quintenzirkel ja "ausgerollt" auf den Spieltasten. Ob ich nun auf dem Blatt Halbtonschritte zähle oder am Keyboard, ist doch egal. Am Keyboard geht es superschnell und ist etwas logischer, finde ich. Außerdem kann ich an den Tasten auch den anderen Weg gehen, sprich über die Tonleiter (Intervalle) selbst oder gar über die Akkordbestandteile (GT/Terz/Quint), was aber wieder komplizierter wird. Am Blatt hat man widerum den kleinen Vorteil, dass man die Akkordfamilie direkt beieinander stehen sieht (wenn der Zirkel vollständig ausgeschrieben ist, was bei deinem Bildupload leider nicht der Fall ist).
Was man nun nutzt, bleibt jedem selbst überlassen. ich habe das alles längst im Kopf und kucke im Schlimmstfall auf den Tasten nach (bei bösen Tonarten/Akkorden mit über 3-4 Vorzeichen).
Oft fehlt auf den Quintenzirkelabbildungen auch die ANgabe aller auf- und absteigenden Kreuzchen und Be-chen (dein Zirkel hast das widerum, ist aber kleingedruckt). Hingegen auf den Tasten: einfach mal schnell von fis (1. Kreuz) aus 7 hochzählen, schon habe ich das 2. Kreuz (cis)... wieder 7 hoch kommt gis, was als 3. Kreuz hinzu kommt, wenn eine Tonart 3 Kreuze besitzt. Auch wieder bei Be-Vorzeichen nach links gehen, und zwar vom ersten be aus (bei Taste b)... 7 weiter nach links zum 2. be (Ton es) usw.
Ach ja, die Mollparallelen finde ich übrigens immer durch 3 runter vom Hauptakkord aus. Das nur noch nebenbei, weil es mir einfällt. An den Tasten habe ich also ALLES, was ich für Tonarten, Vorzeichen, Akkordfamilien, Harmonilehre und Intervalle benötige. Den Quintenzirkel nutze ich also nicht auf dem Blatt 🙂
Ich hoffe, ich habe dich jetzt nicht für Stunden beschäftigt. 🙂
beste Grüße
Niño
Klaus Thieme hat auf diesen Beitrag reagiert.
Bürgerlicher Name: Patrick, Baujahr 1972, Musiklehrer & Musiker, gelegentlich Komponist & Musikproduzent ║ Standort: Ober-Österreich ║ Motto: Von nix kommt nix, also machen anstatt quasseln! ║ Meine derzeitigen Boards: Yamaha Genos & Yamaha PSR-SX700 ║ Zusatzequipment: hin und wieder diverse Synthis, AKG-Kopfhörer, Behringer-Mixer, Alesis Monitore, Zoom HD-Cams ║ Audio-/Musiksoftware: Steinberg Cubase, Audacity, MuseScore ║ Bildsoftware: PinacleStudio, PhotoFiltre ║ Web:
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