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Giorgio Moroder & Donna Summer - I feel love (Opera Version)
Zitat von Dieter Kreuer am 27/10/2024, 14:16 UhrHallo alle,
zweiter Versuch mit dem Fantom Sequencer. Ich fand diesen Song damals (1977) so umwerfend neu (Brian Eno übrigens auch), dass ich sofort geflasht war, und ich finde ihn immer noch toll. War auch einer der Gründe, warum ich mich in elektronische Musik verschossen hatte und immer schon einen Synthi wollte (Oxygéne von JMJ war ein anderer). Wenn ich doch nur einen spielen könnte...!
Meiner spielt sich jetzt selbst, aber die Noten muss ich schon eingeben, und diesmal habe ich die auch händisch in den Sequencer eingespielt, was die Anschlagsstärke mit registriert hat. Natürlich habe ich sich wiederholende Patterns kopiert und eingefügt. Der Song an sich ist einfach struktiert. Der Begleitryhtmus und die Sounds sind etwas tricky (Anregungen habe ich mir hier und hier geholt), aber die alten analogen Synthesizer sind relativ leicht zu imitieren (weshalb ich im Moment diesen alten Kram nachmache). Positiver Nebeneffekt: einer der Sounds, etwas tiefer gespielt, ist exakt eine der Stimmen von Kraftwerks Autobahn (mal sehen, was ich daraus noch mache).
Unbedingt nachahmen wollte ich die Portamentos, das geht mit einem Pitch-Graphen, den man der Stimme überlagert. Leider maximal +/- 2 Noten, hätte einmal +2,5 gebraucht.
Etliche Stunden gingen für die zweite und dritte Stimme drauf. Jeder Akkord klang zwar gut, aber entweder passte die Tonfolge in Kombination aller Stimmen nicht, oder die einzelne Stimme spielte keine gut klingende Melodie. Und die Portamentos müssen auch exakt passen. Am Ende habe ich Note für Note bei in Endlosschleife laufendem Pattern so lange verschoben, bis es optimal (für mein Gehör) war. Heute habe ich dann noch nach schöneren Stimmen als meinem zuerst verwendeten Sägezahn gesucht und da bin ich auf diese Opernstimme gestoßen, die ich witzig fand.
Apropos Gehör: diesmal keine Noten verwendet, sondern nach Gehör imitiert und mir manchmal ein wenig vom Spektrum-Analyser in Audacity helfen lassen.
Also, ich find's einen deutlichen Fortschritt gegenüber meinem "Popcorn" (biege ich demnächst noch gerade, ich hör's jetzt auch).
Was meint Ihr und Herr Musiklehrer?
Hallo alle,
zweiter Versuch mit dem Fantom Sequencer. Ich fand diesen Song damals (1977) so umwerfend neu (Brian Eno übrigens auch), dass ich sofort geflasht war, und ich finde ihn immer noch toll. War auch einer der Gründe, warum ich mich in elektronische Musik verschossen hatte und immer schon einen Synthi wollte (Oxygéne von JMJ war ein anderer). Wenn ich doch nur einen spielen könnte...!
Meiner spielt sich jetzt selbst, aber die Noten muss ich schon eingeben, und diesmal habe ich die auch händisch in den Sequencer eingespielt, was die Anschlagsstärke mit registriert hat. Natürlich habe ich sich wiederholende Patterns kopiert und eingefügt. Der Song an sich ist einfach struktiert. Der Begleitryhtmus und die Sounds sind etwas tricky (Anregungen habe ich mir hier und hier geholt), aber die alten analogen Synthesizer sind relativ leicht zu imitieren (weshalb ich im Moment diesen alten Kram nachmache). Positiver Nebeneffekt: einer der Sounds, etwas tiefer gespielt, ist exakt eine der Stimmen von Kraftwerks Autobahn (mal sehen, was ich daraus noch mache).
Unbedingt nachahmen wollte ich die Portamentos, das geht mit einem Pitch-Graphen, den man der Stimme überlagert. Leider maximal +/- 2 Noten, hätte einmal +2,5 gebraucht.
Etliche Stunden gingen für die zweite und dritte Stimme drauf. Jeder Akkord klang zwar gut, aber entweder passte die Tonfolge in Kombination aller Stimmen nicht, oder die einzelne Stimme spielte keine gut klingende Melodie. Und die Portamentos müssen auch exakt passen. Am Ende habe ich Note für Note bei in Endlosschleife laufendem Pattern so lange verschoben, bis es optimal (für mein Gehör) war. Heute habe ich dann noch nach schöneren Stimmen als meinem zuerst verwendeten Sägezahn gesucht und da bin ich auf diese Opernstimme gestoßen, die ich witzig fand.
Apropos Gehör: diesmal keine Noten verwendet, sondern nach Gehör imitiert und mir manchmal ein wenig vom Spektrum-Analyser in Audacity helfen lassen.
Also, ich find's einen deutlichen Fortschritt gegenüber meinem "Popcorn" (biege ich demnächst noch gerade, ich hör's jetzt auch).
Was meint Ihr und Herr Musiklehrer?
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Zitat von Niño Loco am 27/10/2024, 22:59 UhrHey Dieter!
WAHNSINN! Das ist ja mal eine EXTREM STARKE LEISTUNG, was du hier ablieferst. Mit solch originalgetreu klingende Sweeps hätte ich nicht gerechnet. Man hört, wieviel Arbeit da drin steckt, was du ja auch genau beschrieben hast. Man merkt, dass du sehr exakt vorgegangen bist und die Sounds genau das tun, was sie auch im Original tun. Diese vielen langgezogenen Flächenverläufe mit den Sweepsounds... ich kann mir richtig vorstellen, wie oft du nachjustiert hast, bis das so sitzt. Und diesmal auch ohne jegliche Dissonanzen. Es ist, so würde ich jetzt mal sagen, PERFEKT! Ich hätte das wohl auch nicht besser hin bekommen, wenn überhaupt.
Die von dir genannte Opern-Voice ist zwar etwas wacklig auf den Beinen, aber durchaus passend. Kann man ihr das Vibrato noch etwas nehmen?
Auf den Spektrum-Analyzer vom Audacity hat man mich nun doch schon ein paar mal hingewiesen, doch noch weiß ich nicht, was er genau macht. Ich schätze mal, es werden damit über- oder unteraktive Frequenzbereiche gefunden. Richtig? Wenn ja, dann ginge das in Richtung Mastering.
Dass man beim Pitching nur feste Halbtonschritte (1, 2, 3 usw.) geben kann, ist bei Yamaha übradings auch nicht anders. Ist dein Gehör aber tatsächlich SO FEIN GESCHULT, dass du tatsächlich den Zwischenschritt (2,5) benötigt hättest? Wenn ja, dann ziehe ich vollends den Hut! Da Portamento aber auch eine Zeitsache ist, könnte man vielleicht mit dem Timing des Ansprechverhaltens (Portamento-Time) spielen, um näherungsweise eine 2,5 zu erreichen (?).
Und was das Kopieren von Patterns betrifft, so ist das eine völlig übliche und legitime Vorgehensweise. Das hat nix mit Bequemlichkeit zu tun. Wenn auch im Original Takte gleich sind, dann kopiert man das natürlich. Mache ich auch in Cubase. Habe ich damals schon aufm Korg X3Sequenzer getan, obwohl der nur Platz für 100 Pattern hatte. 😂🥳 Heute undenkbar.
Jedenfalls bin ich begeistert. Du hast deine Berufung definitiv gefunden. Ganz ganz großes Bravo für diese Aufnahme!
liebe Grüße
Ni♫o
Hey Dieter!
WAHNSINN! Das ist ja mal eine EXTREM STARKE LEISTUNG, was du hier ablieferst. Mit solch originalgetreu klingende Sweeps hätte ich nicht gerechnet. Man hört, wieviel Arbeit da drin steckt, was du ja auch genau beschrieben hast. Man merkt, dass du sehr exakt vorgegangen bist und die Sounds genau das tun, was sie auch im Original tun. Diese vielen langgezogenen Flächenverläufe mit den Sweepsounds... ich kann mir richtig vorstellen, wie oft du nachjustiert hast, bis das so sitzt. Und diesmal auch ohne jegliche Dissonanzen. Es ist, so würde ich jetzt mal sagen, PERFEKT! Ich hätte das wohl auch nicht besser hin bekommen, wenn überhaupt.
Die von dir genannte Opern-Voice ist zwar etwas wacklig auf den Beinen, aber durchaus passend. Kann man ihr das Vibrato noch etwas nehmen?
Auf den Spektrum-Analyzer vom Audacity hat man mich nun doch schon ein paar mal hingewiesen, doch noch weiß ich nicht, was er genau macht. Ich schätze mal, es werden damit über- oder unteraktive Frequenzbereiche gefunden. Richtig? Wenn ja, dann ginge das in Richtung Mastering.
Dass man beim Pitching nur feste Halbtonschritte (1, 2, 3 usw.) geben kann, ist bei Yamaha übradings auch nicht anders. Ist dein Gehör aber tatsächlich SO FEIN GESCHULT, dass du tatsächlich den Zwischenschritt (2,5) benötigt hättest? Wenn ja, dann ziehe ich vollends den Hut! Da Portamento aber auch eine Zeitsache ist, könnte man vielleicht mit dem Timing des Ansprechverhaltens (Portamento-Time) spielen, um näherungsweise eine 2,5 zu erreichen (?).
Und was das Kopieren von Patterns betrifft, so ist das eine völlig übliche und legitime Vorgehensweise. Das hat nix mit Bequemlichkeit zu tun. Wenn auch im Original Takte gleich sind, dann kopiert man das natürlich. Mache ich auch in Cubase. Habe ich damals schon aufm Korg X3Sequenzer getan, obwohl der nur Platz für 100 Pattern hatte. 😂🥳 Heute undenkbar.
Jedenfalls bin ich begeistert. Du hast deine Berufung definitiv gefunden. Ganz ganz großes Bravo für diese Aufnahme!
liebe Grüße
Ni♫o
Zitat von Peter Fröhlich am 28/10/2024, 7:11 UhrHallo Dieter,
eine wirklich sehr schöne Version (fast wie das Original) die Du da raushaust. Da unser "Meister ja bereits alles dazu geschrieben hat, kann ich nur sagen, ich beneide Dich sehr um Dein super Gehör. Wenn ich versuche einen Song nachzumachen schaffe ich meistens (mit viel Glück) nur den Basslauf und eventuell noch Teile vom Rhythmus, aber welche Instrumente mit welcher Melodie dann alle noch mitlaufen..???
LG
Peter
Hallo Dieter,
eine wirklich sehr schöne Version (fast wie das Original) die Du da raushaust. Da unser "Meister ja bereits alles dazu geschrieben hat, kann ich nur sagen, ich beneide Dich sehr um Dein super Gehör. Wenn ich versuche einen Song nachzumachen schaffe ich meistens (mit viel Glück) nur den Basslauf und eventuell noch Teile vom Rhythmus, aber welche Instrumente mit welcher Melodie dann alle noch mitlaufen..???
LG
Peter
Zitat von Jacqueline am 28/10/2024, 21:49 UhrHallo Dieter,
Ich kenne mich mit deinem „Fantom Sequenzer“ und DAW überhaupt nicht aus, aber es ist dem Original ziemlich ähnlich, bravo 👍👏
Apropos Gehör: diesmal keine Noten verwendet, sondern nach Gehör Hut ab!!!! Das ist etwas, das ich nicht wirklich machen kann, aber ich gebe die Hoffnung nicht auf 😅LG
Jacky
Hallo Dieter,
Ich kenne mich mit deinem „Fantom Sequenzer“ und DAW überhaupt nicht aus, aber es ist dem Original ziemlich ähnlich, bravo 👍👏
Apropos Gehör: diesmal keine Noten verwendet, sondern nach Gehör Hut ab!!!! Das ist etwas, das ich nicht wirklich machen kann, aber ich gebe die Hoffnung nicht auf 😅
LG
Jacky
Zitat von Dieter Kreuer am 28/10/2024, 22:09 UhrHallo Niño und Peter,
WOW, jetzt macht Ihr mich aber verlegen... vielen, vielen Dank! ☺️
Aber der Reihe nach.
Die Opern-Voice ließ sich nicht verändern, das Vibrato ist wohl so gesampelt. Zumindest habe ich keinen Effekt gefunden, der hier den Pitch beeinflusst und den ich ändern könnte. Ich habe stattdessen unten eine andere Stimme für die Backing Vocals verwendet, die sich "Analog Voice" nennt, und für den Gesangspart eine Stimme namens "Theramax" (soll wohl an einen Theremin erinnern), das klingt weniger schräg, aber immer noch etwas spooky (ist ja bald Halloween 😅). Außerdem habe ich dann doch nochmal die Originalversion mit dem Sägezahn-Ton aufgenommen (folgt im nächsten Post), diese Stimme passt vielleicht doch am besten zu den anderen 70er-Synthesizer-Klängen (die meisten sind hier selbstgebaut oder wenigstens verändert, wie etwa das Hi Hat)
Was den Spektrum-Analyzer betrifft, damit habe ich teilweise die Noten aus dem Audio-File gezogen - also aus der echten Gesangsstimme von Donna Summer! Die erste Stimme hört man ja problemlos und man kann parallel dazu den Klang vom Keyboard vergleichen, bei der zweiten Stimme wird's schon schwieriger und bei der dritten geht dann gar nichts mehr, Gehör hin oder her. Aber das Spektrum zeigt hier im anhängenden Bild zum Beispiel ein A5 an der Stelle des Pfeils, neben der ersten und zweiten Stimme direkt links davon (man kann mit der Maus auf die einzelnen Spitzen zeigen, dann ändert sich unten die Anzeige; die nächste Spitze rechts ist ein Oberton der 1. Stimme). Man muss natürlich einen gleichförmigen Ton selektieren, nicht mitten ins Portamento gehen. Wenn der aber nur kurz ist, ist das Ergebnis nicht so genau und dann liegt er auch schon mal eine halbe Note daneben. So hätte ich mir eigentlich alle drei Stimmen extrahieren können, aber erstens ist das sehr mühselig und zweitens klang es dann wegen der Messfehler doch öfters schief. Aber die Anfangs- und Endnoten einer Phrase (sag man das so?) konnte ich so immer herausziehen, die sind schön lang.
Zum Pitching: Der Fantom kann sogar in 16384 Stufen pitchen, aber das sind trotzdem nur plus/minus zwei halbe Noten, also insgesamt 4 Halbtonschritte. Da habe ich mich unglücklich ausgedrückt, ich hätte einmal 5 Halbtonschritte gebraucht. Ich hätte die erste Note dann zwei Halbtöne höher in der Pianorolle gesetzt und mit -2 Halbtönen Pitch auf die richtige Tonhöhe gebracht, die folgende Note dann auf gleicher Höhe in der Pianorolle platziert und den Pitch 5 Halbtöne ansteigen lassen, so dass also eine kontinuierlicher Verlauf über 5 Halbtöne herausgekommen wäre. Deshalb hatte ich +/-2.5 geschrieben (bzw. gemeint), aber eigentlich hätten es +/-3 Halbtonschritte sein müssen, wenn es symmetrisch wäre und die Noten nicht auf Vierteltönen zu liegen kommen sollen. -2 .... +3.
Zu den Patterns: ich habe 256 in einer Szene, 16 Stimmen / Spuren in 16 Varianten (ist wie eine Matrix, von links nach rechts die Spuren, von oben nach unten die Varianten, die typischerweise einen Zeitablauf abspulen). Ein Pattern kann 64 Takte lang sein und mehrstimmig. Man kann dann aus jeder Spur (nicht notwendig aus allen, nicht notwendig aus der gleichen Zeile) je ein Pattern selektieren und als "Gruppe" zusammenfassen. Und die Gruppen dann zu einem Song zusammensetzen, inklusive Loops. Was ich nicht wusste war, dass man nur 16 Gruppen erstellen kann - und ich hätte 17 gebraucht! Zum Glück konnte ich zwei zusammenfassen. Man kann aber wohl zwei Szenen irgendwie verketten, vielleicht hat man dann 32 Gruppen, ich hab's noch nicht probiert.
Zum Gehör: na ja, mit 35 den ersten Hörsturz gehabt und dann noch ein paar mehr; der Tinnitus ging nie weg und links habe ich eine tiefe Frequenzlücke im Hochtonbereich. In lauten Umgebungen verstehe ich kein Wort eines Gesprächspartners. Seit ich 20 kg auf Normalgewicht abgenommen habe, sind die Hörstürze vorbei, aber mein Gehör wollt Ihr nicht wirklich haben 😅. Trotzdem - natürlich lausche ich in den Song rein, was kommt hier dazu, was verschwindet da. Ich denke aber, das kann jeder mit Kopfhörer und ein bisschen Konzentration, aber vielen Dank für das Kompliment. 😊
So, nächste Idee in meinem Kopf ist "The Swinging Creeper" von den Ventures - kennt das noch einer? War in meiner Kindheit mal ein Hit, auch mal die Titelmelodie des Weltspiegels (oder seines Vorgängers) während der Zeit des Vietnamkrieges (ja, so alt bin ich - ein Jahr älter als der Song). Klingt elektronisch, ist aber komplett mit Gitarren gespielt. Verdient mal ein Synthi-Cover, finde ich. Mir ist kein Cover bekannt, finde ich merkwürdig.
Nochmals vielen Dank für das Lob!
Viele Grüße
Dieter
Hallo Niño und Peter,
WOW, jetzt macht Ihr mich aber verlegen... vielen, vielen Dank! ☺️
Aber der Reihe nach.
Die Opern-Voice ließ sich nicht verändern, das Vibrato ist wohl so gesampelt. Zumindest habe ich keinen Effekt gefunden, der hier den Pitch beeinflusst und den ich ändern könnte. Ich habe stattdessen unten eine andere Stimme für die Backing Vocals verwendet, die sich "Analog Voice" nennt, und für den Gesangspart eine Stimme namens "Theramax" (soll wohl an einen Theremin erinnern), das klingt weniger schräg, aber immer noch etwas spooky (ist ja bald Halloween 😅). Außerdem habe ich dann doch nochmal die Originalversion mit dem Sägezahn-Ton aufgenommen (folgt im nächsten Post), diese Stimme passt vielleicht doch am besten zu den anderen 70er-Synthesizer-Klängen (die meisten sind hier selbstgebaut oder wenigstens verändert, wie etwa das Hi Hat)
Was den Spektrum-Analyzer betrifft, damit habe ich teilweise die Noten aus dem Audio-File gezogen - also aus der echten Gesangsstimme von Donna Summer! Die erste Stimme hört man ja problemlos und man kann parallel dazu den Klang vom Keyboard vergleichen, bei der zweiten Stimme wird's schon schwieriger und bei der dritten geht dann gar nichts mehr, Gehör hin oder her. Aber das Spektrum zeigt hier im anhängenden Bild zum Beispiel ein A5 an der Stelle des Pfeils, neben der ersten und zweiten Stimme direkt links davon (man kann mit der Maus auf die einzelnen Spitzen zeigen, dann ändert sich unten die Anzeige; die nächste Spitze rechts ist ein Oberton der 1. Stimme). Man muss natürlich einen gleichförmigen Ton selektieren, nicht mitten ins Portamento gehen. Wenn der aber nur kurz ist, ist das Ergebnis nicht so genau und dann liegt er auch schon mal eine halbe Note daneben. So hätte ich mir eigentlich alle drei Stimmen extrahieren können, aber erstens ist das sehr mühselig und zweitens klang es dann wegen der Messfehler doch öfters schief. Aber die Anfangs- und Endnoten einer Phrase (sag man das so?) konnte ich so immer herausziehen, die sind schön lang.
Zum Pitching: Der Fantom kann sogar in 16384 Stufen pitchen, aber das sind trotzdem nur plus/minus zwei halbe Noten, also insgesamt 4 Halbtonschritte. Da habe ich mich unglücklich ausgedrückt, ich hätte einmal 5 Halbtonschritte gebraucht. Ich hätte die erste Note dann zwei Halbtöne höher in der Pianorolle gesetzt und mit -2 Halbtönen Pitch auf die richtige Tonhöhe gebracht, die folgende Note dann auf gleicher Höhe in der Pianorolle platziert und den Pitch 5 Halbtöne ansteigen lassen, so dass also eine kontinuierlicher Verlauf über 5 Halbtöne herausgekommen wäre. Deshalb hatte ich +/-2.5 geschrieben (bzw. gemeint), aber eigentlich hätten es +/-3 Halbtonschritte sein müssen, wenn es symmetrisch wäre und die Noten nicht auf Vierteltönen zu liegen kommen sollen. -2 .... +3.
Zu den Patterns: ich habe 256 in einer Szene, 16 Stimmen / Spuren in 16 Varianten (ist wie eine Matrix, von links nach rechts die Spuren, von oben nach unten die Varianten, die typischerweise einen Zeitablauf abspulen). Ein Pattern kann 64 Takte lang sein und mehrstimmig. Man kann dann aus jeder Spur (nicht notwendig aus allen, nicht notwendig aus der gleichen Zeile) je ein Pattern selektieren und als "Gruppe" zusammenfassen. Und die Gruppen dann zu einem Song zusammensetzen, inklusive Loops. Was ich nicht wusste war, dass man nur 16 Gruppen erstellen kann - und ich hätte 17 gebraucht! Zum Glück konnte ich zwei zusammenfassen. Man kann aber wohl zwei Szenen irgendwie verketten, vielleicht hat man dann 32 Gruppen, ich hab's noch nicht probiert.
Zum Gehör: na ja, mit 35 den ersten Hörsturz gehabt und dann noch ein paar mehr; der Tinnitus ging nie weg und links habe ich eine tiefe Frequenzlücke im Hochtonbereich. In lauten Umgebungen verstehe ich kein Wort eines Gesprächspartners. Seit ich 20 kg auf Normalgewicht abgenommen habe, sind die Hörstürze vorbei, aber mein Gehör wollt Ihr nicht wirklich haben 😅. Trotzdem - natürlich lausche ich in den Song rein, was kommt hier dazu, was verschwindet da. Ich denke aber, das kann jeder mit Kopfhörer und ein bisschen Konzentration, aber vielen Dank für das Kompliment. 😊
So, nächste Idee in meinem Kopf ist "The Swinging Creeper" von den Ventures - kennt das noch einer? War in meiner Kindheit mal ein Hit, auch mal die Titelmelodie des Weltspiegels (oder seines Vorgängers) während der Zeit des Vietnamkrieges (ja, so alt bin ich - ein Jahr älter als der Song). Klingt elektronisch, ist aber komplett mit Gitarren gespielt. Verdient mal ein Synthi-Cover, finde ich. Mir ist kein Cover bekannt, finde ich merkwürdig.
Nochmals vielen Dank für das Lob!
Viele Grüße
Dieter
Zitat von Dieter Kreuer am 28/10/2024, 22:10 UhrUnd noch die Sawtooth-Version...
Und noch die Sawtooth-Version...
Hochgeladene Dateien:Zitat von Dieter Kreuer am 28/10/2024, 22:21 UhrZitat von Jacqueline am 28/10/2024, 21:49 UhrHallo Dieter,
Ich kenne mich mit deinem „Fantom Sequenzer“ und DAW überhaupt nicht aus, aber es ist dem Original ziemlich ähnlich, bravo 👍👏
Apropos Gehör: diesmal keine Noten verwendet, sondern nach Gehör Hut ab!!!! Das ist etwas, das ich nicht wirklich machen kann, aber ich gebe die Hoffnung nicht auf 😅LG
Jacky
Auch Dir vielen Dank. Fantom 06 (nicht "6", gibt's auch, kostet aber das Doppelte) ist mein Roland-Synthi, den ich im Frühjahr gekauft habe - ohne einen Schimmer von Musik zu haben, aber weil ich's mit 60 endlich lernen wollte, und so landete ich hier. Der Sequencer ist eine Art digitales Tonbandgerät, mit dem man Notenfolgen und insgesamt komplette Songs aufnehmen kann. Entweder man zeichnet in Echtzeit auf, während man auf den Tasten spielt (und kann die Noten dabei auf 1/4, 1/8, oder 1/16 Notengrenzen ziehen lassen), oder man tippt Notenschritt für Notenschritt, oder man gibt die Noten auf dem Touchscreen ein. Und für Drum-Patterns kann man das Schlaggerät (wie heißt ein Bestandteil eines Schlagzeugs?) auswählen und dann mit 16 Tasten ein Muster eingeben, das dann wie eine Drum-Machine immer im Kreis läuft, so dass man Drum für Drum ergänzen kann, sehr praktisch.
Nur eine Begleitautomatik gibt's nicht. Schlagzeug-Drum-Patterns schon. Aber hier ist alles selbstgemacht, jede einzelne Note.
Hatte schon mal daran gedacht, ein kleines Video von den Anzeigen zu machen, während der Song läuft, da könnte man eine schöne Animation draus machen, aber ich habe seit 20 Jahren kein Video mehr geschnitten. Muss erst sehen, was es dafür an (hoffentlich kostenloser) Mac-Software gibt. Mal schauen.
Liebe Grüße
Dieter
Zitat von Jacqueline am 28/10/2024, 21:49 UhrHallo Dieter,
Ich kenne mich mit deinem „Fantom Sequenzer“ und DAW überhaupt nicht aus, aber es ist dem Original ziemlich ähnlich, bravo 👍👏
Apropos Gehör: diesmal keine Noten verwendet, sondern nach Gehör Hut ab!!!! Das ist etwas, das ich nicht wirklich machen kann, aber ich gebe die Hoffnung nicht auf 😅LG
Jacky
Auch Dir vielen Dank. Fantom 06 (nicht "6", gibt's auch, kostet aber das Doppelte) ist mein Roland-Synthi, den ich im Frühjahr gekauft habe - ohne einen Schimmer von Musik zu haben, aber weil ich's mit 60 endlich lernen wollte, und so landete ich hier. Der Sequencer ist eine Art digitales Tonbandgerät, mit dem man Notenfolgen und insgesamt komplette Songs aufnehmen kann. Entweder man zeichnet in Echtzeit auf, während man auf den Tasten spielt (und kann die Noten dabei auf 1/4, 1/8, oder 1/16 Notengrenzen ziehen lassen), oder man tippt Notenschritt für Notenschritt, oder man gibt die Noten auf dem Touchscreen ein. Und für Drum-Patterns kann man das Schlaggerät (wie heißt ein Bestandteil eines Schlagzeugs?) auswählen und dann mit 16 Tasten ein Muster eingeben, das dann wie eine Drum-Machine immer im Kreis läuft, so dass man Drum für Drum ergänzen kann, sehr praktisch.
Nur eine Begleitautomatik gibt's nicht. Schlagzeug-Drum-Patterns schon. Aber hier ist alles selbstgemacht, jede einzelne Note.
Hatte schon mal daran gedacht, ein kleines Video von den Anzeigen zu machen, während der Song läuft, da könnte man eine schöne Animation draus machen, aber ich habe seit 20 Jahren kein Video mehr geschnitten. Muss erst sehen, was es dafür an (hoffentlich kostenloser) Mac-Software gibt. Mal schauen.
Liebe Grüße
Dieter
Zitat von Niño Loco am 29/10/2024, 13:16 UhrHi Dieter,
okay, nun weiß ich, was der Spektralanalyzer kann. Du ziehst Noten draus, was ich echt mühevoll und unsicher finde. Da würde ich eher ein Midifile downloaden und die Noten daraus problemlos und ganz genau extrahieren. So als Tip für die Zukunft 😉 Was dein nächstes Songprojekt betrifft... da hast du ja gar keine langen Töne drin. Der S-Analyzer wird da wohl also eh nichts helfen
Zum Rest hast du ja bereits alles Weitere erklärt 👍🏼
Bestandteil eines Schlagzeugs nennt man übrigens "Schlaginstrument" oder "Drumvoice".
Habe nicht so viel Zeit und Hand tut weh, daher relativ kurz gefasst.
Ich bin jedenfalls gespannt, was du noch so alles auf die Beine stellst...
LG
Niño
Hi Dieter,
okay, nun weiß ich, was der Spektralanalyzer kann. Du ziehst Noten draus, was ich echt mühevoll und unsicher finde. Da würde ich eher ein Midifile downloaden und die Noten daraus problemlos und ganz genau extrahieren. So als Tip für die Zukunft 😉 Was dein nächstes Songprojekt betrifft... da hast du ja gar keine langen Töne drin. Der S-Analyzer wird da wohl also eh nichts helfen
Zum Rest hast du ja bereits alles Weitere erklärt 👍🏼
Bestandteil eines Schlagzeugs nennt man übrigens "Schlaginstrument" oder "Drumvoice".
Habe nicht so viel Zeit und Hand tut weh, daher relativ kurz gefasst.
Ich bin jedenfalls gespannt, was du noch so alles auf die Beine stellst...
LG
Niño
Zitat von Dieter Kreuer am 01/11/2024, 17:31 UhrHallo Niño,
Midifile fänd' ich irgendwie geschummelt (na ja, wenn man's dann nur als Noten liest, ok).
Der Creeper war kein Problem, die erste Stimme höre ich ja mit Leichtigkeit raus. Nur die Bassline und das Schlagzeug ging etwas unter in meinem MP3 von dem Song, aber ich hab' ihn etwas abgewandelt, das Original war an zwei Abenden fertig und etwas langweilig, hab's dann etwas gepimpt. Ich lad's in einem neuen Thread hoch.
Viele Grüße
Dieter
Hallo Niño,
Midifile fänd' ich irgendwie geschummelt (na ja, wenn man's dann nur als Noten liest, ok).
Der Creeper war kein Problem, die erste Stimme höre ich ja mit Leichtigkeit raus. Nur die Bassline und das Schlagzeug ging etwas unter in meinem MP3 von dem Song, aber ich hab' ihn etwas abgewandelt, das Original war an zwei Abenden fertig und etwas langweilig, hab's dann etwas gepimpt. Ich lad's in einem neuen Thread hoch.
Viele Grüße
Dieter
Zitat von Niño Loco am 01/11/2024, 20:37 UhrHi Dieter,
genau, das Midifile nur zwecks Noten-Extrahierung nutzen, genau so meinte ich das. Ich war auch nie ein Midifilespieler, vielleicht auch, weil ich nie das typische Klischee erfüllen wollte, was manche im Kopf haben, wenn sie an Keyboarder denken. Bin viel lieber echter Tastenhandwerker, also Style-Player. Ist auch ehrlicher...
liebe Grüße
Niño
Hi Dieter,
genau, das Midifile nur zwecks Noten-Extrahierung nutzen, genau so meinte ich das. Ich war auch nie ein Midifilespieler, vielleicht auch, weil ich nie das typische Klischee erfüllen wollte, was manche im Kopf haben, wenn sie an Keyboarder denken. Bin viel lieber echter Tastenhandwerker, also Style-Player. Ist auch ehrlicher...
liebe Grüße
Niño
Zitat von Keyrika am 02/11/2024, 12:16 UhrHallo zäme
ganz neue Musik für mich und von der Fachsimpelei verstehe ich genau „Bahnhof“. Muss ich ja auch nicht.
Dass die eben gehörte Aufnahme das Prädikat meisterlich verdient, das erkenne ich auch so.👍👏👍👏👏
Super gemacht und gerne gehört.
Hallo zäme
ganz neue Musik für mich und von der Fachsimpelei verstehe ich genau „Bahnhof“. Muss ich ja auch nicht.
Dass die eben gehörte Aufnahme das Prädikat meisterlich verdient, das erkenne ich auch so.👍👏👍👏👏
Super gemacht und gerne gehört.
Ein Tip:
Wenn Dir nicht völlig klar ist, wie das mit dem Upload im Proberaum läuft, dann lies zuerst wie der Proberaum funktioniert.
Ein weiterer Tip:
Und sollte Dir einmal nichts zum Schreiben einfallen will, dann poste doch einfach mal ein paar gute Musikerwitze, just for fun!